„In einer Zeit, da junge Streichquartette in großer Zahl aus dem Boden sprießen, nimmt das Malion Quartett eine Sonderstellung ein" - mit diesen Worten beschreibt der legendäre Pianist Alfred Brendel das 2018 in Frankfurt am Main gegründete Malion Quartett, das heute zu den vielseitigsten Formationen der internationalen Musikszene zählt. Innerhalb kürzester Zeit erspielte sich das Ensemble Preise und Auszeichnungen bei renommierten Wettbewerben wie dem Deutschen Musikwettbewerb, der Osaka International Chamber Music Competition und dem internationalen Streichquartett-Wettbewerb der Irene Steels-Wilsing Foundation und verfolgt seither neben einer internationalen Konzerttätigkeit auch eine besondere Vision der Musikvermittlung.
Das junge, international besetzte Ensemble gastierte in bedeutenden Konzerthäusern wie der Alten Oper Frankfurt, der Kölner Philharmonie, der Wigmore Hall London, der Izumi Hall Osaka und der Cité de la musique in Paris und wurde zu etablierten Musikfestivals eingeladen, darunter dem Rheingau Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Beethovenfest Bonn, dem Heidelberger Frühling, den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker sowie Podium Esslingen. Es war zu Gast bei den Streichquartett-Biennalen in Paris und München und wurde 2023 zum “Quartett in Residence” am Holzhausenschlösschen Frankfurt ernannt. Zu den besonderen Begegnungen des Quartetts zählen die langjährige Zusammenarbeit mit dem Komponisten Jörg Widmann sowie gemeinsame Auftritte mit Künstlern wie Kit Armstrong, Martin Stadtfeld, Christina Daletska, Hariolf Schlichtig, Kaan Bulak und dem Vogler Quartett.
Das Malion Quartett initiierte eine Vielzahl eigener Projekte mit dem Anliegen, klassische Musik durch innovative Konzertformate, ungewöhnliche Konzertorte und digitale Medien einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dazu gehört das besondere Konzept der ON/OFFstage-Konzerte, aus dem das Malion Musikfestival und die Konzertreihe „Was hat Beethoven mit mir zu tun?“ hervorgingen. Die Filmproduktion „Große Fuge“ brachte dem Quartett eine Nominierung für den Opus Klassik ein. Zudem veröffentlichte das Ensemble zwei vielbeachtete CDs bei den Labels KALEIDOS und Solaire Records.
Das Malion Quartett zeichnet sich durch ein breit gefächertes Repertoire aus, das sowohl die Meisterwerke der klassischen Streichquartett-Tradition als auch selten gespielte Werke von Komponist*innen der Moderne, der Avantgarde und von musikalischen Grenzgängern umfasst. Mit seiner Experimentierfreude engagiert sich das Quartett darüber hinaus in interdisziplinären Projekten, die den Dialog mit Kunstformen wie Tanz, Theater, Literatur, elektronischer Musik, Video- und Lichtinstallationen und sogar Haute Cuisine suchen. Zahlreiche Rundfunkproduktionen für den SWR, WDR, BR, HR und Deutschlandradio dokumentieren die künstlerische Bandbreite des Ensembles.
Das Ensemble und dessen Projekte wurden durch Stipendienprogramme u.a. des Deutschen Musikrats, der Villa Musica Rheinland-Pfalz, der europäischen Konzertinitiative MERITA und dem #MusikerZukunft-Programm der Deutschen Orchester-Stiftung gefördert. Prägende musikalische Inspirationen erhielt das Quartett durch die intensive Arbeit mit Alfred Brendel, Eberhard Feltz sowie Mitgliedern des Alban Berg Quartetts, Cuarteto Casals, Cuarteto Quiroga und Meta4. Die vier Musiker studierten als Quartett an den Hochschulen in Frankfurt am Main bei Prof. Tim Vogler und in Hannover bei Prof. Oliver Wille.